Im Sommer 2017 wurde ich vom Münchner Architekten Rainer Schmid mit der mehrjährigen, fotografischen Dokumentation dieses besonderen Umbaus im Karwendelgebirge nördlich von Innsbruck beauftragt. Als eine der prominentesten Hütten der Sektion Oberland (deutscher Alpenverein) handelt es sich bei diesem Projekt um einen feinfühligen Balanceakt im Umgang mit den unterschiedlichsten Interessensgruppen. Auf der einen Seite geht es darum, eine modernisierte Fassung der Schutzhütte für ein immer breiteres und anspruchsvolleres Publikum zu gestalten, auf der anderen Seite stehen die konservierenden Kräfte von Denkmal- und Naturschutz. Und mittendrin der Architekt.
Mich interessierte dabei vor allem die Fragestellung der ursprünglichen Funktion von Architektur die in ihrer Einfachheit und im Zeitalter der Eventisierung des Alpenraums oft genug ignoriert wird: Architektur als Schutzraum und als präzise Schnittstelle von Kultur und Natur, von Zivilisation und Urspünglichkeit.
Rainer lies mir dankenswerter Weise freie Hand bei der Bearbeitung dieses großen Projekts, so dass dieses zu einem Herzensprojekt heranwuchs. Deshalb findet es sich hier als eigene Werkgruppe wieder. Die gezeigten Bilder sind nur ein sehr kleiner Auschnitt des gesamten Projekts.
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